Antisemitismus:Professor: "Lügen" der Polizei

Der israelische Professor, der in Bonn von einem Deutschen mit palästinensischen Wurzeln angegriffen und dann von der Polizei geschlagen worden war, hat schwere Vorwürfe gegen die Beamten erhoben.

Der israelische Professor, der in Bonn von einem Deutschen mit palästinensischen Wurzeln angegriffen und dann von der Polizei geschlagen worden war, hat schwere Vorwürfe gegen die Beamten erhoben. In einem Brief an Medien beschuldigte Jitzchak Jochanan Melamed von der Universität Baltimore die Polizei, "Lügen" über den Vorfall zu verbreiten. Melamed war von der Polizei zunächst irrtümlich für den Angreifer gehalten, überwältigt und geschlagen worden. Dies hat die Polizei auch zugegeben und sich entschuldigt. Nach ihrer Darstellung gaben die beteiligten Beamten an, Melamed sei auf ihre Zurufe hin nicht stehen geblieben und habe sich dann gewehrt. Das Polizeipräsidium Köln untersucht den Vorfall. Der 50-jährige Philosophieprofessor bestreitet das: "Ich war nicht zu 100, sondern zu 500 Prozent passiv", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er habe nur gerufen, dass er der Falsche sei.

© SZ vom 16.07.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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