Angriffsserie im Irak:Attentäter töten mehr als 25 Polizisten

Bei gezielten Angriffen haben Bewaffnete in der überwiegend sunnitischen Provinz Anbar mindestens 25 Sicherheitskräfte getötet. Die Schützen hissten nach den Attentaten die schwarze Flagge von al-Qaida.

Bewaffnete Angreifer in Uniformen der irakischen Armee haben im Westen des Irak am Montag mehr als 25 Polizisten erschossen. Sie attackierten mit automatischen Waffen und Handgranaten mehrere Kontrollposten rund um die Stadt Haditha sowie das Haus eines Kommandeurs der Schnellen Eingreiftruppen in der Stadt.

Zunächst entführten die Täter am frühen Morgen zwei ranghohe Polizeibeamten aus deren Häusern in Haditha, 220 Kilometer nordwestlich von Bagdad, wie die Behörden mitteilten. Die beiden Polizisten wurden kurz darauf wenige Hundert Meter von ihren Häusern entfernt erschossen.

Anschließend tötete die Bande an zwei Kontrollposten der Polizei zahlreiche weitere Sicherheitskräfte. Die Täter waren laut Polizeiangaben in einem Konvoi aus 13 Fahrzeugen unterwegs, die als Wagen des Innenministeriums getarnt waren. Sie hatten gefälschte Haftbefehle für 15 Polizisten bei sich.

Nach den Schießereien hissten sie an einem der Kontrollposten die schwarze Flagge der Terrorgruppe al-Qaida. Die Angriffsserie dauerte etwa eine halbe Stunde, wie ein Sprecher des Gouverneurs der Provinz Anbar sagte, in der Haditha liegt. Drei Polizisten wurden laut Polizei verletzt.

Drei der Attentäter wurden getötet, die übrigen flüchteten. Haditha ist eine ehemalige Hochburg sunnitischer Aufständischer. Die Stadt im Euphrat-Tal hat etwa 85.000 Einwohner.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/dapd/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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