Amoklauf in München:Ali und David

Lesezeit: 4 min

"Logisch nicht nachvollziehbar" sei der Weg zum Tatort gewesen, sagt die Polizei. Blumen erinnern an die neun Menschen, die David S. hier erschoss. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Er wechselte seinen Namen, weil er sich selbst nicht mochte. Über einen, der Wirklichkeit und Wahn nicht unterscheiden konnte.

Von M. Bernstein und S. Wimmer, München

Scheinbar ohne Plan streift David S. durch München, im Zickzackkurs, als ob er sich auf der "Map" im Computerspiel Counter-Strike bewegen würde, bevor er sein Ziel, das Olympia-Einkaufszentrum im Nordwesten der Stadt, erreicht. So zumindest wirkt es auf die Ermittler, die Tage später versuchen, die letzten Stunden im Leben des 18-jährigen Amokläufers zu rekonstruieren. "Logisch nicht nachvollziehbar" sei der Weg zum Tatort gewesen, sagt die Polizei. Aber vielleicht nur nicht logisch in der Welt derjenigen, die weiter nach Erklärungen dafür suchen, warum ein Jugendlicher aus dem bürgerlichen Münchner Stadtteil Maxvorstadt binnen weniger Minuten neun Menschen tötet. Und am Ende sich selbst.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: