Afghanistan:Zwei Anschläge in zwei Tagen

Ein afghanischer Polizist steht Wache unweit der Stelle, an der am Mittwoch ein Selbstmordattentäter ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug in einen Nato-Konvoi gesteuert hatte. (Foto: AP)

Am Dienstag und Mittwoch wurden Dutzende Menschen getötet. Ein Attentat richtete sich gegen Schiiten, das andere gegen die Nato.

In Afghanistan hat es am Dienstag und am Mittwoch zwei Anschläge gegeben. Zunächst kamen am Dienstagabend bei einem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee in Herat im Westen Afghanistans mindestens 29 Menschen ums Leben. 64 weitere seien verletzt worden, zehn von ihnen schwebten in Lebensgefahr, sagte ein Arzt im Zentralkrankenhaus der Stadt. Einige Augenzeugen hätten berichtet, dass der Attentäter zuerst auf die Betenden geschossen und dann seine Sprengstoffweste gezündet habe. In der Moschee fanden gerade die Abendgebete statt. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Zudem gab es am Mittwoch in der südafghanischen Provinz Kandahar einen Selbstmordanschlag gegen einen Nato-Konvoi. Nach Angaben von Provinzsprecher Samim Chapalwak lenkte der Attentäter ein mit Sprengstoff beladenes Auto in den Konvoi. Die Nato bestätigte über den Kurznachrichtendienst Twitter, dass es Opfer gebe. Die radikalislamischen Taliban reklamierten den Anschlag für sich. Ein Sprecher erklärte, zwei Panzer seien zerstört und 15 ausländische Soldaten getötet worden.

© SZ vom 03.08.2017 / AP, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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