Afghanistan:Deutscher Helfer entflieht den Taliban

Sechs Wochen lang war der Entwicklungshelfer von den Islamisten festgehalten worden, dann gelang ihm die Flucht.

Einem von den Taliban in Afghanistan verschleppten Deutschen ist die Flucht gelungen. Der Entwicklungshelfer war von Angehörigen der radikalislamischen Bewegung etwa sechs Wochen lang im Norden des Landes festgehalten worden. Nach seiner eigenen Darstellung konnte er seinen Entführern in der Nacht zum Freitag entkommen. Der Mann halte sich inzwischen im deutschen Generalkonsulat in Masar-i-Scharif auf, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sei sehr erleichtert. Der 45-Jährige, der bei der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) beschäftigt ist, war im April bei einer Taxifahrt in der Provinz Kundus verschleppt worden.

Die Bundesregierung dankte der afghanischen Regierung und den Sicherheitsbehörden für ihre Unterstützung. "Wir sind voller Erleichterung über diese Nachricht und möchten uns bei allen herzlich bedanken, die zu dem guten Ausgang beigetragen haben", sagte GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner.

© SZ vom 30.05.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: