Wütende Opposition in Südkorea:Tränengas-Attacke im Parlament

Das Parlament in Südkorea hat nach Jahren des politischen Ringens ein Freihandelsabkommen mit den USA durchgewinkt - unter großem Protest der politischen Opposition. Doch ein Abgeordneter beließ es nicht bei Worten.

1 / 6
(Foto: AP)

Das Parlament in Südkorea hat nach Jahren des politischen Ringens ein Freihandelsabkommen mit den USA durchgewinkt - unter großem Protest der politischen Opposition: Vor dem Platz des Vorsitzenden im Abgeordnetenhaus bringt ein Politiker Tränengas zum Einsatz.

2 / 6
(Foto: REUTERS)

Mitglieder der konservativen Hannara Dang ("Große Nationalpartei") hatten das Gesetz mit einem 151:7 Abstimmungsergebnis durchgepeitscht - allerdings hatten sich die Oppositionsfraktionen zum größten Teil enthalten. Viele Oppositionspolitiker wurden angesichts der Entscheidung laut, doch der Abgeordnete Kim entschied sich noch vor der Entscheidungsende zu einer Geste radikalen Protests und versprühte Tränengas. Den Sicherheitskräften gelang es kaum, ihn zu bändigen. 

3 / 6
(Foto: dpa)

Er gehört der Demokratischen Arbeiterpartei Koreas an, die das Abkommen entschieden ablehnt. Im Parlament hielten sich die Abgeordneten ...

4 / 6
(Foto: REUTERS)

... Hände vor Mund und Augen, um sich vor dem stechenden Gas zu schützen.

5 / 6
(Foto: AP)

Trotz der Reizung - das Gesetz ist durch: Es handelt sich um das größte Freihandelsabkommen der USA seit dem Nafta-Abkommen mit Kanada und Mexiko aus dem Jahr 1994.

6 / 6
(Foto: REUTERS)

Die Exporte nach Südkorea könnten nach BBC-Informationen dadurch um 10 Milliarden Dollar zulegen. Im letzten Jahr lagen die US-Exporte bei fast 90 Milliarden Dollar. Südkoreanische Bauern und Arbeiter fürchten dagegen Einkommensnachteile bis hin zur Existenzbedrohung - viele von ihnen dürften für die radikale Aktion des Abgeordneten Kim zumindest Verständnis hegen.

© sueddeutsche.de/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: