Verbrechen in Frankreich:Junge Frau wochenlang sexuell missbraucht

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  • Sechs Männer und Frauen halten eine 20-Jährige in Frankreich wochenlang fest und misshandeln sie.
  • Unter einem Vorwand gelingt ihr schließlich die Flucht.
  • Die Verdächtigen werden festgenommen, begreifen jedoch laut Justiz nicht die Ernsthaftigkeit ihrer Tat.

Drei Frauen und drei Männer festgenommen

Eine Gruppe von sechs Männern und Frauen hat in Frankreich offenbar mehr als einen Monat lang eine junge Frau festgehalten und sexuell schwer misshandelt. Wie örtliche Medien berichteten, wurde die 20-Jährige wochenlang in einem Haus in Verdun im Nordosten des Landes eingesperrt.

Die Justiz teilte mit, dass drei Frauen und drei Männer die mutmaßlichen Täter seien. Sie wurden festgenommen und müssen sich wegen Vergewaltigung und Quälerei verantworten, einige von ihnen auch wegen Freiheitsberaubung.

Verdächtige begreifen die Schwere der Tat nicht

Die Verdächtigen im Alter zwischen 19 und 27 Jahren hätten die Vorwürfe eingeräumt, "ohne jedoch deren Ernsthaftigkeit zu begreifen", hieß es in Justizkreisen. Die Frau konnte sich Medienberichten zufolge aus der Gefangenschaft befreien, als sie ihren Peinigern sagte, sie müsse sich wegen Geldangelegenheiten mit einem früheren Lehrer treffen. Dieser verständigte die Polizei.

Die 20-Jährige soll psychische Probleme haben. Sie lebte vor der Tat in einem Wohnheim für Auszubildende - und soll dort auf zwei der Täterinnen getroffen sein.

Ähnlicher Fall in Italien

Ein ähnlicher Fall von Freiheitsberaubung und Misshandlung machte in Italien Schlagzeilen. Ein Mann soll dort ein schwedisches Model sechs Monate lang gefangen gehalten und vergewaltigt haben. Der Mann Anfang 40 habe sich als Model-Agent ausgegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Polizei. Die Anfang 20-jährige Frau, die in der Vergangenheit auch an der "Miss Schweden"-Wahl teilgenommen habe, sei im September nach Mailand gekommen, um im Modebusiness zu arbeiten. Dort habe sie der Mann, der wegen einer ähnlichen Tat vorbestraft war, kontaktiert.

Als er sie eines Tages zu sich nach Hause in der Provinz Mailand gelockt habe, habe die Tortur begonnen, so Ansa weiter. Der Mann habe sie geschlagen, missbraucht und sie auch gezwungen, ihre Familie regelmäßig zu kontaktieren, damit diese keinen Verdacht schöpfe. Ein Nachbar habe schließlich die Polizei alarmiert, die die junge Frau befreien konnte. Sie stehe vollkommen unter Schock, sei abgemagert und in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Mann wurde festgenommen. Er war im Jahr 2013 aus der Haft entlassen worden, nachdem er eine junge Frau vergewaltigt hatte, so die Zeitung Corriere della Sera.

© Süddeutsche.de/AFP/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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