USA:Streit wegen schwuler Pfadfinder

Homosexuelle Erwachsene dürfen keine Scouts sein - noch nicht.

Homosexuelle Erwachsene sollten nach Auffassung des Chefs der US-Pfadfinder, Robert Gates, nicht mehr von der Organisation ausgeschlossen werden. Die Regeln seien überholt, sagte der ehemalige CIA-Chef und Verteidigungsminister beim Jahrestreffen der Boy Scouts am Donnerstag in Atlanta. Er rief die Mitglieder dazu, sich selbst neue Statuten zu geben. Andernfalls könnte es passieren, dass sie von Gerichten dazu gezwungen würden. Die Boy Scouts lassen erst seit Anfang 2014 schwule Jugendliche als Mitglieder zu. Das mehr als zwei Jahrzehnte lang geltende ausdrückliche Verbot wurde nach zähem Ringen aufgehoben, entsprechende Regeln für Erwachsene aber blieben bestehen. Dagegen rebellieren aber immer mehr örtliche Gruppen, die das Verbot grundsätzlich kippen wollen. Die 105 Jahre alte Institution mit 2,5 Millionen Mitgliedern und einer Million ehrenamtlicher Betreuer hat enge Verbindungen zum konservativen und religiösen Kernland.

© SZ vom 23.05.2015 / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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