US-Bundesstaat Idaho:Mann sticht bei Kindergeburtstag neun Menschen nieder

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In einem Wohnkomplex im US-Bundesstaat Idaho hat ein Mann bei einem Kindergeburtstag auf mehrere Menschen eingestochen. (Foto: AP)
  • In einem von zahlreichen Flüchtlingen bewohnten Apartmentgebäude in den USA hat ein Mann neun Menschen niedergestochen.
  • Das Geburtstagskind, eine Dreijährige, erliegt im Krankenhaus ihren Verletzungen.
  • Der 30-jährige mutmaßliche Täter ist US-Bürger und wohnte zeitweise selbst in dem Gebäude, er sollte sein Apartment allerdings räumen.

Im US-Bundesstaat Idaho hat ein Mann neun Menschen bei einem Kindergeburtstag niedergestochen, darunter sechs Kinder. Das dreijährige Geburtstagskind starb im Krankenhaus. Vier der Opfer seien bei dem Vorfall in der 200 000-Einwohner Stadt Boise lebensgefährlich verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend in einem mehrheitlich von Flüchtlingen bewohnten Apartmentgebäude.

Der mutmaßliche Täter war selbst kein Flüchtling, sondern ein Afro-Amerikaner aus Los Angeles. Der Polizei zufolge ist er 30 Jahre alt. Er habe einige Tage in dem Gebäude verbracht, sagte Polizeichef Bill Bones bei einer Pressekonferenz. Ein Heimbewohner habe ihm erlaubt, vorübergehend dort zu wohnen, ihn aber am Freitag wegen Verhaltensauffälligkeiten zum Gehen aufgefordert.

Offenbar handelte er bei seiner Tat aus Rache. Am Samstag sei er zurückgekehrt und habe zunächst die Kinder angegriffen, die an der Geburtstagsfeier eines dreijährigen Mädchens teilnahmen, sagte Bones. Anschließend habe er die Erwachsenen attackiert, die versuchten, die Kinder zu schützen. Der Angreifer wurde kurz nach der Tat festgenommen.

Die Kinder waren demnach im Alter zwischen drei und zwölf Jahren. Die Polizei teilte nicht mit, wie viele der Kinder lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Die Flüchtlinge in dem Apartmentgebäude stammen mehrheitlich aus Syrien, dem Irak und Äthiopien.

Der mutmaßliche Täter war laut Polizei in der Vergangenheit bereits für mehrere Verbrechen verurteilt worden und saß eine Gefängnisstrafe im Bundesstaat Kentucky ab.

Idaho hat nur eine kleine, aber stetig wachsende Einwanderergemeinde. Sechs Prozent der Gesamtbevölkerung in dem westlichen Bundesstaat sind Immigranten. Sie stellen etwa 40 Prozent der Arbeitskräfte im Argarbereich. Am Samstag hatten vor dem Regierungssitz des Staates Idaho in Boise mehrere tausend Menschen gegen die Einwanderungspolitik der Regierung von US-Präsident Donald Trump protestiert. Es war eine von zahlreichen derartigen Demonstrationen im ganzen Land.

© SZ.de/AFP/AP/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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