Mindestens 20 Menschen sind beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor Indonesien ums Leben gekommen. Ein Polizeisprecher im Bezirk Cianjur sagte, dass Küstenbewohner der Provinz West Java die Leichen im Wasser treibend gefunden hätten.
Offenbar handelt es sich bei den meisten von ihnen um Kinder. Den Angaben zufolge wurden bisher 25 erwachsene Insassen gerettet, Dutzende weitere werden noch vermisst. Insgesamt sollen etwa 120 Menschen in dem Boot gewesen sein.
Die Flüchtlinge stammen nach Angaben des Polizeivertreters aus Jordanien, dem Libanon und dem Jemen. Regelmäßig starten von dort aus Flüchtlingsboote, um nach Australien zu gelangen. Die Flüchtlinge sollen auf dem Weg zur australischen Weihnachtsinsel gewesen sein und wollten dort offenbar Asyl beantragen.
Die Insel liegt etwa 250 Kilometer südlich der Küste Javas, bereits mehrfach sind vor der Weihnachtsinsel Flüchtlingsboote gesunken. Die neue australische Regierung hatte im Juli angekündigt, keine Bootsflüchtlinge mehr aufnehmen zu wollen.