Ein echter Filmstar hat ein Zuhause im Karlsruher Zoo gefunden: Ara Douglas aus Schweden, der einst, im Alter von vier Jahren, im Film "Pippi in Taka-Tuka-Land" mitspielte. Als Papageiendame "Rosalinda" hatte er damals Pippi Langstrumpf und ihrem Vater, Kapitän Efraim Langstrumpf, Gesellschaft geleistet.
Der hellrote Ara sollte jetzt nach dem Willen der schwedischen Behörden eingeschläfert werden, weil er in seinem langjährigen Zuhause, dem Tropenzoo von Malmö, nicht mehr artgerecht gehalten werden konnte. Der Zoodirektor wandte sich daraufhin an die Öffentlichkeit - und erhielt Hunderte Angebote aus aller Welt, den betagten Vogel aufzunehmen. Das Rennen machte Karlsruhe: Dort wird der sprechende Vogel gemeinsam mit seiner mitgereisten Gefährtin Gojan in einer großen Außenvoliere seinen Lebensabend beschließen.
Am Dienstagabend kam Douglas in Karlsruhe an, der Umzug verlief friedlich. "Alles ist gut, er hat sogar gleich nach der Ankunft Banane gefressen und schwedisch gesprochen", sagte Zoo-Direktor Matthias Reinschmidt. Am Mittag lernte der Papagei nun bei einer öffentlichen Präsentation sein neues Publikum kennen.
Das neue Zuhause ist eine mehr als 70 Quadratmeter große, fünfeinhalb Meter hohe Außenvoliere. Sogar fliegen könnte Douglas hier. "Aber er fliegt nicht mehr", sagt Zoodirektor Reinschmidt. Mit seinem biblischen Alter von 49 Jahren sei er dafür schlicht zu alt. Der Käfig sei entsprechend "altersgerecht" eingerichtet. "So wie es sein muss, wenn man nur noch klettern kann."