Taiwan:Brutaler Kindsmord

Ein Mann köpft in aller Öffentlichkeit ein vierjähriges Mädchen. Das Land ist in Aufruhr.

Taipeh - Der brutale Mord an einem kleinen Mädchen hat in Taiwan für Empörung gesorgt. Vor den Augen der Mutter und mehrerer Passanten hatte ein vermutlich psychisch kranker Mann die Vierjährige in der Hauptstadt Taipeh geköpft. Nach seiner Festnahme wurde der 33-Jährige von einem Mob vor der Polizeiwache abgepasst und geschlagen. Das Parlament kündigte mögliche Strafverschärfungen für Kindsmord an. Die Vierjährige war mit ihrer Mutter unterwegs zu einer U-Bahn-Station, als der Mann sie packte und ihr mit einem Messer den Kopf abtrennte. Die Mutter stieß er weg, Passanten konnten nicht rechtzeitig eingreifen. Der Mann wurde noch am Tatort überwältigt und festgenommen. Laut Polizei war der Täter bereits mehrmals in psychiatrischer Behandlung gewesen. Seine Tat hat die Debatte über die Todesstrafe in Taiwan angeheizt. Nach fünfjähriger Unterbrechung war diese 2010 wieder eingeführt worden. Das Land ist in der Frage, ob sie beibehalten werden soll, gespalten.

© SZ vom 30.03.2016 / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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