Ein heftiger Sturm hat Großbritannien heimgesucht und zu Überschwemmungen und Stromausfällen geführt. Wegen Desmond seien im Nordwesten Englands etwa 60 000 Haushalte ohne Strom, teilten die Behörden am Sonntag mit. Davon betroffen: Die weihnachtlich dekorierte Innenstadt von Cockermouth in der Grafschaft Cumbria.
In vielen Dörfern steht das Wasser auch am Montag noch meterhoch in den Straßen. Die Häuser auf dem Bild, die das Wasser beinah vollständig verschlungen hat, befinden sich nahe der Stadt Preston.
Großbritanniens Premierminister David Cameron berief noch am Sonntag eine Sitzung des Krisenstabs der Regierung ein. "Die Armee wurde mobilisiert, um den Opfern des Sturms Desmond und der Überschwemmungen zu Hilfe zu kommen", teilte er mit. Manchen, wie diesem älteren Paar in der Stadt Carlisle, blieb nur übrig, auf Hilfe zu warten.
Die Armee half noch in der Nacht, Personen (und Tiere) aus ihren überschwemmten Gebäuden zu evakuieren.
Die meisten Bilder der Flut stammen aus der 72 000-Einwohner-Stadt Carlisle. Dort rief die Polizei die Bewohner am Sonntag dazu auf, in den Gebäuden zu bleiben. Zugverbindungen und Straßen waren blockiert, mehrere Krankenhäuser abgeschnitten.
Schließlich rückten Helfer auf Schlauchbooten aus und schafften die Menschen in trockene Gebiete.
Der für den Nordwesten Englands zuständige Energieversorger warnte, dass der Strom in den betroffenen Haushalten wahrscheinlich "einige Tage" fehlen werde.
Allein der Profisurfer Alastair Mennie konnte Sturm Desmond womöglich Positives abgewinnen: Er hat ihm diesen Wellengang vor der Küste Nordirlands zu verdanken.