Stromausfall in Venezuela:Maduro vermutet einen "elektrischen Putsch"

"Es gibt kein Licht": Ein massiver Stromausfall hat große Teile Venezuelas lahmgelegt. Mindestens 14 Bundesstaaten sowie die Hauptstadt Caracas waren laut Medienberichten ohne Elektrizität. Präsident Madura wittert einen "elektrischen Putsch" der Opposition.

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"Es gibt kein Licht": Ein massiver Stromausfall hat große Teile Venezuelas lahmgelegt. Mindestens 14 Bundesstaaten sowie die Hauptstadt Caracas waren laut Medienberichten ohne Elektrizität. Präsident Madura wittert einen "elektrischen Putsch" der Opposition. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat politisch motivierte Saboteure für den flächendeckenden Stromausfall in seinem Land verantwortlich gemacht. "Alles deutet darauf hin, dass die extreme Rechte einen elektrischen Putsch gegen das Land führt", schrieb der Staatschef auf Twitter. Auch Innenminister Miguel Rodríguez Torres hielt Sabotage für möglich.

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Gegen Mittag war in mindestens 14 Bundesstaaten sowie in Teilen des Großraumes Caracas der Strom ausgefallen, wie die Zeitung El Universal berichtete. Diese Männer mussten ihr Mittagessen daher im Dunkeln einnehmen.

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Auch die Amerikameisterschaft im Basketball war von dem Stromausfall betroffen. Kurz vor Ende der Partie Dominikanische Republik gegen Paraguay ging das Licht aus und das Spiel musste unterbrochen werden. Der Stromausfall sei durch Probleme an einer Leitung zwischen Ciudad Guayana und dem Westen des Landes ausgelöst worden, sagte Energieminister Jesse Chacón. Am Guri-Stausee nahe Ciudad Guayana wird ein Großteil der venezolanischen Elektrizität erzeugt. Die Stromversorgung werde Schritt für Schritt wiederhergestellt, sagte Chacón. Es dauere allerdings Stunden, bis die Turbinen wieder die volle Leistung bringen könnten.

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Das öffentliche Leben wurde durch den Ausfall lahmgelegt. In mehreren Städten Venezuelas herrschte Verkehrschaos. Außerdem mussten viele Geschäfte schließen. Diese Friseurinnen hofften wohl noch, dass der Stromausfall nicht allzu lange dauern würde, damit sie weiterarbeiten können - vergeblich. Die Opposition wies die Sabotage-Vorwürfe des Staatschefs zurück und machte die Regierung selbst für den Stromausfall verantwortlich. "Unser Volk leidet unter der Unfähigkeit der Regierung", schrieb der Gouverneur des ebenfalls betroffenen Bundesstaats Miranda, der führende Oppositionspolitiker Henrique Capriles Radonski, auf Twitter. Viel zu lange habe es die Regierung versäumt, in die Stromnetze zu investieren.

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Ein Einkaufszentrum in Caracas: Auch hier fiel der Strom aus und die Menschen mussten ihre Einkäufe gezwungenermaßen unterbrechen. Präsident Maduro macht immer wieder die Opposition für die Probleme des Landes verantwortlich. Zuletzt beschuldigte er seine politischen Gegner, die extrem hohe Inflation verschuldet zu haben. Außerdem stecken sie seinen Aussagen zufolge hinter einem Mordkomplott gegen ihn.

© Süddeutsche.de/reuters/AFP/dpa/schä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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