Stilkritik:Flexibles Altern

Filmikone Doris Day hat sich lange Zeit drei Jahre jünger gemacht, tatsächlich ist sie nun aber 95 geworden, denn: Das Alter, das sei ja nur eine Zahl. Ein Hoch auf das gefühlte Alter.

Von Laura Hertreiter

Es gibt Tage, die lassen einen um Jahre altern. Jungbrunnentage gibt es auch, aber seltener. Je nach Verteilung kann die Diskrepanz zwischen gefühltem und tatsächlichem Alter also Lichtjahre betragen. Ganz zu schweigen vom biologischen Alter. Das findet man im Fitnessstudio am Ergometer heraus. Oder in Online-Tests, die Dinge abfragen wie Ess-, Rauch-, Sportgewohnheiten sowie Schlaf- und Erektionsverhalten. Das Ergebnis hat oft nichts mit dem Datum im Pass zu tun. Deshalb: her mit flexibleren Geburtstagen! Doris Day hat es vorgemacht: Am Montag ist die amerikanische Filmikone 95 geworden - und damit gleich drei Jahre älter. Bisher war man davon ausgegangen, dass sie zwei Jahre jünger sei. Die Nachrichtenagentur AP aber enthüllte schonungslos am Jubeltag, laut Geburtsurkunde gebe Doris Day ihr Alter falsch an. Die teilte daraufhin mit jugendlicher Coolness mit: "Ich habe immer gesagt, dass das Alter nur eine Zahl ist." Richtig so. Herzlichen Glückwunsch zum Dreiundneunzigsten!

© SZ vom 04.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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