Ein aus einem US-Gefängnis geflohener Mörder plante einen ungewöhnlichen Selbstmordversuch: der Mann wollte sich im Yellowstone-Nationalpark eine Heroin-Überdosis spritzen und sich dann von Bären fressen lassen. Das teilte die Polizei in Mohave County mit, die den Mann namens Tracy Province schließlich festnahm.
Mit dem Selbstmord habe sich Province von Angst- und Panikattacken befreien wollen, die ihn seit seiner Flucht aus einem Gefängnis im US-Staat Arizona verfolgten. Der Plan: Province wollte auf einen Berg steigen, sich ein Gramm Heroin spritzen und sich dann von einem der im Nationalpark heimischen Bären verspeisen lassen.
Als er sich das Rauschgift injizieren wollte, habe ihm jedoch eine Stimme befohlen, den Plan abzubrechen. Nach dieser laut Province "göttlichen Intervention" habe er versucht, per Anhalter zu seiner Familie in Indiana zu gelangen, so der Polizeibericht.
Ein Sprecher des Yellowstone-Nationlparks in Wyoming, Al Nash, sagte, der Selbstmordplan hätte durchaus funktionieren können. "Wir haben einige Bären im Ökosystem", erklärte Nash. "Die fressen alles. Ein Bär wird immer eine leicht zu bekommende Mahlzeit einer schwer zu erreichenden vorziehen."
Province und die beiden anderen Häftlinge, die ihn zunächst auf seiner Flucht begleiteten, stehen unter dem Verdacht, auf ihrer Flucht in New Mexico ein Ehepaar aus Oklahoma ermordet zu haben. Die beiden Begleiter wurden in Arizona verhaftet. Province wird zunächst in Arizona wegen Flucht, Entführung, Raub und schwerer Körperverletzung der Prozess gemacht, danach soll er nach New Mexico überstellt werden, wo er wegen Mordes und Autodiebstahls vor Gericht gestellt wird.