Simbabwe:Deutscher Jäger erlegt Elefanten

Ein deutscher Jäger hat in Afrika den größten Elefanten seit 30 Jahren erschossen. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Ein Jagdtourist erschießt eines der größten Tiere des Landes. Die Lizenz dazu hatte er für mehr als 50 000 Euro erstanden.

Von Tobias Zick, Kapstadt

Er war möglicherweise bis zu 60 Jahre alt und so mächtig, dass seine Stoßzähne den Boden berührten. Jetzt hat ein Jäger aus Deutschland diesen Elefanten in Simbabwe erlegt; eines der größten Tiere seiner Art. Wie ein Reiseveranstalter der britischen Zeitung Telegraph sagte, war sein Kunde auf einer dreiwöchigen "Big Five"-Jagdsafari unterwegs. Kritik von Tierschützern am Tod des imposanten Tiers weisen die Veranstalter zurück: "Die Jagd war legal, und der Mann hat nichts Falsches getan." Die umgerechnet rund 52 500 Euro, die der Kunde für die Jagdlizenz bezahlt habe, kämen zu zwei Dritteln der lokalen Bevölkerung zugute, teilten die Veranstalter mit.

Da der Elefant trotz seiner auffälligen Größe in der Region nicht bekannt war, erklärte ein Sprecher der Nationalparkbehörde des Nachbarlandes Südafrika, werde man überprüfen, ob das Tier eventuell aus dem dortigen Krüger-Nationalpark über die Landesgrenze gewandert sein könnte. In Simbabwe fallen immer wieder Elefanten der Wilderei zum Opfer. Am Dienstag etwa hatten Ranger im Hwange-Nationalpark die Leichen von 26 Elefanten gefunden, die mit Zyanid vergiftet worden waren.

© SZ vom 17.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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