Schleswig-Holstein:Säugling in Brunsbüttel ausgesetzt

Das Baby lag in den frühen Morgenstunden in einem Pappkarton vor einem Mehrfamilienhaus. Eine Mutter hatte ihren Säugling in Brunsbüttel ausgesetzt.

Nach dem Fund eines ausgesetzten Säuglings in Brunsbüttel hat sich die Mutter des Kindes gestellt. Das bestätigte der Itzehoer Staatsanwalt Peter Müller-Rakow am Abend dem Radiosender NDR 1 Welle Nord.

Eine Anwohnerin hatte das Baby am Morgen gegen 5.00 Uhr im offenen Durchgang eines Mehrfamilienhauses entdeckt. Das Mädchen lag eingewickelt in Handtüchern in einem Pappkarton.

Es sei nicht komplett abgenabelt gewesen, sagte der ärztliche Direktor des Klinikums Itzehoe, Michael Kappus. Er vermutete, dass die Kleine in der Nacht geboren wurde.

Bei der Mutter handelte es sich nach Informationen von NDR 1 Welle Nord um dieselbe Frau, die am Morgen den Fund des Kindes gemeldet hatte. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte diese Information weder bestätigen noch dementieren.

Eine Babyklappe gibt es in Brunsbüttel nicht. Ein Notarztwagen hatte den Säugling morgens in das eine halbe Autostunde entfernte Klinikum Itzehoe gebracht, weil es im örtlichen Brunsbütteler Krankenhaus keine Neugeborenenstation gibt.

Das sogenannte Perinatal-Zentrum in Itzehoe bietet die höchste Versorgungsstufe für Neugeborene, sagte Kappus. Untersuchungen ergaben, dass das Baby rund vier Wochen zu früh zur Welt kam. Es sei jedoch gesund, sagte Kappus. Das Mädchen befand sich auch am Abend noch in der Obhut der Ärzte. Das Jugendamt wurde eingeschaltet.

© Süddeutsche.de/dpa/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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