Schiffsunglück:Mehrere Leichen aus US-Kriegsschiff geborgen

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Admiral Scott Swift, Kommandeur der U.S. Pazifik Flotte, gibt bekannt, dass mehrere Leichen geborgen werden konnten. (Foto: AFP)
  • Taucher haben im Schiffsbauch der USS John S. McCain mehrere Leichen gefunden.
  • Es handelt sich vermutlich um Soldaten, die von dem Unfall am Montag überrascht wurden und sich nicht mehr retten konnten.
  • In dem US-Kriegsschiff klafft nach der Kollision mit einem Tanker ein riesiges Loch, es liegt mittlerweile im Hafen von Singapur.

Nach dem Zusammenstoß eines US-Kriegsschiffs mit einem Öltanker vor Singapur sind mehrere Leichen gefunden worden. Sie wurden von Tauchern im Schiffsbauch des Lenkwaffenzerstörers USS John S. McCain entdeckt. Zur genauen Zahl der Toten wollte sich der Kommandant der amerikanischen Pazifikflotte, Admiral Scott Swift, nicht äußern. Offiziell gelten noch immer zehn Soldaten als vermisst.

Die McCain liegt jetzt im Hafen von Singapur, wohin sie es nach dem Zusammenstoß am Montag noch aus eigener Kraft schaffte. An der Backbordseite klafft ein drei Meter großes Loch. Im Inneren des Schiffes sind mehrere Räume überflutet, die von Spezialtauchern abgesucht wurden. Dort wurden auch die Leichen gefunden. Vermutet wird, dass die Soldaten von dem Zusammenstoß im Schlaf überrascht wurden und sich nicht mehr retten konnten.

Admiral Scott berichtete zudem, dass malaysische Schiffe in der Nähe des Unglücksorts eine weitere Leiche geborgen hätten. Im Moment werde noch geprüft, ob es sich dabei tatsächlich um einen Soldaten der McCain handle.

Der Zusammenstoß ereignete sich etwa acht Kilometer von der Küste entfernt. Unklar ist weiterhin, wie es dazu kommen konnte. An Bord des Tankers Alnic MC, der unter der Flagge Liberias fährt, wurde niemand verletzt.

Es war bereits die zweite Kollision dieser Art in diesem Sommer. Mitte Juni war ein anderes Kriegsschiff, die USS Fitzgerald, im Westpazifik vor Japan mit einem Containerschiff kollidiert. Sieben Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.

Bei zwei weiteren Unfällen wurde niemand getötet: Die USS Lake Champlain kollidierte mit einem südkoreanischen Fischerboot und die USS Antietam lief vor Tokio auf Grund. Mehrere US-Kommandanten mussten daraufhin ihre Posten räumen.

© SZ.de/dpa/bemo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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