Schießerei in Göteborg:Einer der Getöteten war Bandenmitglied

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  • Bei einer Schießerei in einem Restaurant im schwedischen Göteborg werden zwei Menschen getötet, mehrere werden verletzt.
  • Die Polizei geht nicht von einem terroristischen Hintergrund aus.
  • Die Täter sind auf der Flucht.

Männer mit Kalaschnikows stürmen Restaurant

In einem Restaurant im schwedischen Göteborg sind am späten Mittwochabend ein 20-Jähriger und ein 25-Jähriger bei einer Schießerei getötet worden. Mindestens zehn Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei rechnet damit, dass die Zahl der Todesopfer noch steigt.

Augenzeugen berichten, die Männer seien in das Restaurant im Bezirk Biskopsgården gestürzt und hätten mit Kalaschnikows um sich geschossen. Das Restaurant sei gut besucht gewesen, da ein Champions-League-Spiel übertragen wurde.

Die Angreifer trugen einem Restaurantangestellten zufolge Totenkopfmasken. Einer der Männer sei ins Innere der Gaststätte gestürmt, der andere sei am Eingang stehen geblieben und habe dadurch den einzigen Fluchtweg blockiert. Dann hätten sie begonnen zu schießen.

Polizei geht von Bandenkriminalität aus

Noch in der Nacht gingen die Beamten von Tür zu Tür, um die Anwohner zu befragen, Mordermittlungen wurden eingeleitet.

Die Polizei geht nicht davon aus, dass es sich um einen Terroranschlag handelt. "Vieles deutet darauf hin, dass wir es hier mit Bandenkriminalität zu tun haben", sagt Göteborgs Polizeisprecherin Ulla Brehm zu mehreren Medien.

Der ältere der beiden Getöteten ist der Polizei bekannt. Er verkehre in kriminellen Kreisen und sei kürzlich in eine Schießerei verwickelt gewesen, berichtet die schwedische Zeitung Aftonbladet. Die Täter hätten direkt auf ihn und einige weitere Personen gezielt.

Hundert Menschen versammeln sich vor Krankenhaus

Vor dem Krankenhaus, in dem die meisten der Verletzten behandelt wurden, versammelten sich innerhalb kurzer Zeit etwa hundert Menschen, vor allem Freunde und Familienangehörige der Opfer. Die Stimmung sei angespannt gewesen, etwa 20 bis 30 Polizisten bemühten sich, die Leute zu beruhigen, berichtet Aftonbladet.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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