Sachsen:Nach Schüssen auf Polizei - Verdächtiger ist tot

Sachsen, Königsbrück: In diesem Haus hatte der Mann sich verschanzt und auf die Polizei geschossen. (Foto: dpa)

Der 33-Jährige soll seine Nachbarin getötet haben. In einem Waldgebiet in Königsbrück hatte er sich in einem leerstehenden Kasernengebäude verschanzt.

Der 33-Jährige, der verdächtigt wird, seine 75-jährige Nachbarin getötet zu haben ist tot. Die Polizei fand seine Leiche in einem leerstehenden Kasernengebäude im sächsischen Königsbrück, in dem der Mann sich stundenlang verschanzt hatte. Man gehe davon aus, dass er Suizid begangen hat, hieß es in einer Mitteilung auf Twitter.

Die Beamten hatten die 75-Jährige am Samstag tot aufgefunden, sie hatte mehrere Stichverletzungen. Seit Montagmorgen durchsuchten etwa 650 Polizisten aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen sowie der Bundespolizei das Waldgebiet bei Königsbrück nach dem Verdächtigen. Als sie den Mann festnehmen wollten, gab er mehrere Schüsse aus dem Gebäude ab, dabei wurden ein Beamter der GSG9 und ein Diensthund verletzt. Beiden gehe es "den Umständen entsprechend gut", sagte ein Polizeisprecher der SZ am Dienstag . Die Verletzungen seien nicht lebensbedrohlich.

Der Einsatz am Montag dauerte mehrere Stunden. Zweimal versuchten die Beamten per Lautsprecherdurchsage Kontakt mit dem Täter aufzunehmen. Dies blieb jedoch ohne Erfolg. Am Abend drangen Spezialeinsatzkräfte in den Raum ein, in dem sich der Mann verschanzt hatte. Dort fanden sie seine Leiche.

Das Motiv des Mannes ist noch unklar. Der Polizei zufolge soll er wenige Tage vor der Tat betrunken in seiner Wohnung randaliert haben, anschließend verbrachte er eine Nacht in Polizeigewahrsam. In seiner Wohnung fanden die Beamten fünf Gewehre und zwei Pistolen. Der Verdächtige war Sportschütze und ehemaliger Bundeswehrsoldat.

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