Rekordpreis für Fotoapparat:Sammler zahlt 2,16 Millionen für alte Leica-Kamera

Lesezeit: 1 min

Ein anonymer Bieter hat für eine fast 90 Jahre alte Leica-Kamera einen Rekordpreis hingelegt: 2,16 Millionen Euro zahlt der Sammler für den Fotoapparat. Weltweit gibt es nur noch zwölf Stück dieses Modells.

Eine fast 90 Jahre alte Leica-Kamera hat bei einer Auktion den Weltrekord geknackt: Der Fotoapparat aus dem Jahr 1923 erzielte am Samstag in Wien einen Rekordpreis von insgesamt 2,16 Millionen Euro. Für so viel Geld war noch nie eine Kamera versteigert worden - bisher lag der Höchstpreis für einen ähnliche Fotoapparat bei 1,32 Millionen Euro.

Diese Leica-Kamera gibt es weltweit nur noch zwölf Mal. Ein anonymer Bieter hat dafür mehr als zwei Millionen Euro gezahlt. (Foto: AFP)

Ein anonymer Bieter erhielt bei 1,8 Millionen Euro den Zuschlag für die Leica (Leitz Camera), wie die Galerie Westlicht als Veranstalter der Auktion mitteilte. Mit den anfallenden Steuern erhöht sich der Preis auf insgesamt 2,16 Millionen Euro. Die Galerie hatte den Apparat im Vorfeld lediglich auf 600.000 bis 800.000 Euro geschätzt. Das Startgebot lag bei gerade einmal 300.000 Euro.

Der nunmehr teuerste Fotoapparat aller Zeiten stammt den Angaben zufolge wie schon der bisherige Rekordhalter aus einer Testserie von 25 Kameras des deutschen Herstellers Leitz. Sie wurde 1923 hergestellt - zwei Jahre später ging das Modell in die Serienproduktion. Von den 25 Exemplaren der Testproduktion sind weltweit noch zwölf erhalten.

Die Preise für seltene Kameras schossen dem Auktionshaus zufolge in den vergangenen Jahren in die Höhe. Der bisherige Rekord wurde erst vor einem Jahr erzielt. Bestimmte Kameramodelle würden zu begehrten Sammlerobjekten, teilte das Auktionshaus mit. "Vor relativ kurzer Zeit wäre es noch undenkbar gewesen, dass ein Fotoapparat einen Preis von über einer Million Euro erzielen kann."

Unter den Hammer kam bei der Versteigerung unter anderem auch noch eine Kamera vom Typ M3 des Leica-Mitbegründers Ernst Leitz: Sie fand für 360.000 Euro einen neuen Besitzer und erzielte damit neun Mal so viel wie geschätzt. Ein Negativ aus dem Jahr 1954, das den Maler Pablo Picasso zeigt, brachte immerhin 24.000 Euro ein.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: