Razzia in Berlin und Brandenburg:Polizei sucht bei Hells Angels nach Waffen

Razzia gegen Rocker: Polizisten durchsuchen die Kneipe "Germanenhof" in Berlin (Foto: dpa)

Großrazzia an 13 Orten: Die Polizei versucht, Rockerbanden weiter unter Druck zu setzen. Bei neuen Durchsuchungen der Hells Angels in Berlin und Brandenburg suchten die Beamten nach Schusswaffen - offenbar aber vergeblich.

Etwa 280 Polizisten haben bei einer Razzia in Berlin und Brandenburg nach Waffen der Rockergruppe Hells Angels gesucht. Die richterlich angeordneten Durchsuchungen erfolgten an 13 Orten, wie die Polizei in Berlin mitteilte.

In der Hauptstadt durchsuchten Fahnder beispielsweise vier Wohnungen und zwei Gaststätten: den "Germanenhof" in Wartenberg und das "Berliner Fußball Café" in Lichtenberg. An einzelnen Einsätzen waren auch Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) beteiligt. In Brandenburg gab es Einsätze in Eberswalde, Teltow und Fredersdorf-Vogelsdorf.

Der Großrazzia waren umfangreiche Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen das Waffengesetz vorausgegangen, wie der Polizeisprecher berichtete. "Erwartet haben wir den Fund von Revolvern, Schrotflinten und Pistolen mit dazugehöriger Munition." Warum die Beamten dann doch keine Waffen entdeckten, blieb unklar. "Die Ermittlungen dauern an", hieß es.

Entdeckt wurden aber keine Revolver, Pistolen oder Schrotflinten, sondern geringe Mengen an Betäubungsmitteln, wie ein Polizeisprecher sagte.

Zuletzt war es Anfang Juli in Berlin und Brandenburg zu einem Großeinsatz der Polizei gegen Rockergruppen gekommen. Zu den Ergebnissen dieser Ermittlungen, die sich auch auf Sachsen erstreckten, gab es bisher keine Angaben. Festgenommen wurde damals niemand.

© Süddeutsche.de/dpa/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: