Rassistische Attacke in Berlin:Mann aus Guinea fast totgeprügelt

Inzwischen schwebt das Opfer nicht mehr in Lebensgefahr. Zwei Männer haben in Berlin einen Afrikaner brutal verprügelt. Die mutmaßlichen Täter sind bereits in Haft - sie sollen aus rassistischen Motiven zugeschlagen haben.

Er saß auf einer Parkbank am Neptunbrunnen, mitten in Berlin, mitten am Nachmittag. Plötzlich näherten sich zwei Betrunkene und prügelten auf den Guineer ein - ohne erkennbaren Anlass. Die Tat vom Dienstag war möglicherweise rassistisch motiviert.

"Das Opfer sagt, dass die beiden Tatverdächtigen ihn rassistisch beleidigt haben", teilte Polizeisprecher Stefan Redlich einen Tag nach der Attacke mit.

Der Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert, befindet sich Polizeiangaben zufolge inzwischen aber nicht mehr in Lebensgefahr. Mehrere Zeugen waren dem 48-Jährigen während des Angriffs zu Hilfe gekommen, versuchten, ihn vor den Schlägern zu schützen.

Mit ihrer Hilfe konnten die mutmaßlichen Täter der Berliner Morgenpost zufolge noch in der Nähe des Tatorts, am S-Bahnhof Alexanderplatz, festgenommen werden. Es soll sich um zwei 23 und 33 Jahre alte Männer aus Polen handeln. Eine Mordkommission ermittelt.

In Sichtweite des Tatorts war erst im vergangenen Oktober der 20-jährige Jonny K. von mehreren Schlägern aus nichtigem Anlass totgeprügelt worden. Den mutmaßlichen Tätern wird derzeit der Prozess gemacht.

© Süddeutsche.de/dpa/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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