Luftwaffenstützpunkt Ramstein:Toter blinder Passagier in US-Flugzeug entdeckt

Eine US-Militärmaschine kehrt aus Afrika auf den US-Stützpunkt Ramstein zurück. Im Fahrwerk wird ein toter Jugendlicher entdeckt. Jetzt sucht das Pentagon nach Sicherheitslücken.

  • In Ramstein wird die Leiche eines jungen blinden Passagiers im Fahrwerksschacht einer US-Militärmaschine gefunden.
  • Das Flugzeug war in verschiedenen Ländern Afrikas unterwegs.

Rätselraten in Ramstein

Die Leiche eines Jungen ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums im Fahrwerksschacht einer Militärmaschine im pfälzischen Ramstein entdeckt worden. Der Vorfall habe sich bereits am Sonntag ereignet.

Das Pentagon prüfe jetzt, wie es dem Jungen gelingen konnte, sich im Fahrwerk zu verstecken. Es gebe eine Untersuchung, die klären solle, ob es Sicherheitslücken gebe, sagte Pentagonsprecher John Kirby.

Ramstein ist der wichtigste militärische Transport- und Frachtflughafen der US-Streitkräfte in Europa. Auf der Airbase starten und landen nicht nur Truppen und Fracht, sondern es werden auch verletzte Soldaten eingeflogen, die in der nahen US-Klinik in Landstuhl behandelt werden.

Die Maschine war in Afrika unterwegs

Die Maschine sei aus Afrika gekommen, bei dem Jungen handelt es sich vermutlich um einen Afrikaner. Kirby sagte nicht, aus welchem Land die Militärmaschine gekommen sei, verwies aber auf die geringeren Sicherheitsstandards auf afrikanischen Start- und Landeplätzen.

Nach Angaben des TV-Senders CNN machte die Maschine Stopps im Senegal, in Mali, im Tschad sowie in Tunesien und in Italien. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass junge Menschen aus armen Dritte-Welt-Länder sich im Fahrwerkschaft von Flugzeugen verstecken, um so in reiche Industrieländer zu flüchten.

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