Prozessauftakt in Stade:22-Jähriger fotografierte Vergewaltigungen mit Handykamera

Er suchte seine Opfer am frühen Morgen in Buxtehude. Eine 14-Jährige soll er auf dem Weg zur Kirche abgefangen haben, eine 20-Jährige auf dem Weg zum Bahnhof - dann vergewaltigte ein 22-Jähriger seine Opfer. Handyfotos belasten ihn schwer.

Ein 22-Jähriger soll eine 14-Jährige und eine junge Frau vergewaltigt und dabei mit seinem Handy fotografiert haben. Der Tischlergeselle muss sich jetzt vor dem Landgericht Stade verantworten.

Die Fahnder entdeckten bei ihm ein Smartphone, auf dem sich Dutzende Fotos von beiden Taten befanden. "Das belastet ihn natürlich zusätzlich", sagte ein Gerichtssprecher. Auf einigen Fotos sei der junge Mann selbst erkennbar. Der Angeklagte hat für den nächsten Verhandlungstermin ein Geständnis angekündigt.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, an einem Februarmorgen eine 14-Jährige, die auf dem Weg zur Kirche war, vor einer Sporthalle in Buxtehude abgefangen zu haben. Vor einigen abgelegenen Garagen soll er sie dann mehrmals vergewaltigt haben. Etwa zwei Wochen später soll er am frühen Morgen eine 20-Jährige auf dem Weg zum Bahnhof abgefangen und auf dem Schulhof einer Grundschule ebenfalls mehrmals vergewaltigt haben. Außerdem verletzte er sie im Gesicht und fügte ihr eine Rippenprellung zu. Die Ermittler konnten an den Tatorten DNA-Spuren sicherstellen. Mit Phantombildern suchte die Polizei nach dem Mann, Mitte März verhaftete sie ihn zu Hause.

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