Pferdefleisch-Skandal:Zwei Fleischhändler wegen Betrugs festgenommen

300 Tonnen Pferdefleisch sollen sie innerhalb von zwei Jahren zu Rindfleisch umdeklariert und dann europaweit verkauft haben: Zwei Verdächtige wurden jetzt von der niederländischen Polizei festgenommen. Sie sollen auch deutsche Betriebe beliefert haben.

Im Skandal um falsch deklariertes Pferdefleisch haben die niederländischen Behörden zwei Verdächtige festgenommen. Ein Fleischgroßhändler und sein Partner würden des Betruges und der Falschdeklaration beschuldigt, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Namen nannte die Behörde nicht, Medien identifizierten einen der Festgenommenen aber als den Großhändler Willy Selten.

Dieser hatte sich in der Vergangenheit juristisch gegen den Rückruf vermeintlichen Rindfleischs aus seinem Betrieb gewehrt. Die Behörden werfen dem Fleischhändler vor, zwischen Januar 2011 und Januar 2013 insgesamt 300 Tonnen Pferdefleisch zu Rindfleisch umdeklariert und es dann europaweit verkauft zu haben.

Die niederländische Lebensmittel-Kontrollbehörde rief im April deshalb insgesamt 50.000 Tonnen Fleisch zurück. Es war an 370 Käufer geliefert worden, laut Bundesverbraucherministerium waren darunter auch mindestens 124 deutsche Betriebe.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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