Kurz nach der Landung auf einem kleinen Flughafen im Norden von Paris sind zwei Frauen aus Katar auf der Autobahn ausgeraubt worden: Die maskierten Täter hätten bei dem Überfall auf eine Luxuslimousine Gepäck im Wert von mindestens fünf Millionen Euro erbeutet, teilt die Polizei mit.
Die beiden Frauen aus dem reichen Golfemirat waren am Montagabend gelandet. Ein Chauffeur fuhr sie mit einem Bentley Richtung Paris, als die Täter zuschlugen: Sie zwangen den Fahrer, von der Autobahn abzufahren und anzuhalten. Dann setzten sie die Insassen des Bentley mit Reizgas außer Gefecht und räumten die Limousine leer.
Es ist nicht der erste spektakuläre Überfall zwischen dem Flughafen Le Bourget und der Innenstadt. Auch die Strecke vom nahegelegenen Pariser Großflughafen Charles de Gaulle ist berüchtigt für Überfälle. Die Kriminellen nutzen dabei die häufigen Staus. Abgesehen haben sie es auf Luxusautos und Besucher aus dem Ausland, bei denen sie viel Bargeld vermuten. Im April 2015 wirde etwa eine südkoreanische Kunstsammlerin in einem Taxi ausgeraubt. Die Täter erbeuteten Schmuck im Wert von vier Millionen Euro.
Die wiederholten Angriffe setzen dem Image der französischen Hauptstadt gerade bei superreichen Touristen schwer zu - zumal es auch im Zentrum immer wieder zu Raubzügen kommt. Zuletzt machte im Oktober der Überfall auf US-Fernsehstarlet Kim Kardashian Schlagzeilen. Unbekannte bedrohten und fesselten die 36-Jährige in ihrem Pariser Hotel, dann raubten sie Juwelen im Wert von etwa neun Millionen Euro.
