Zwischenfall in der Berliner S-Bahn: Bei voller Fahrt haben sich plötzlich die Türen eines Zuges geöffnet. "Das war eine Schrecksekunde, damit rechnet man ja nicht", zitiert der Tagesspiegel einen Fahrgast.
Laut dem Bericht des Berliner Blattes öffneten sich die Türen des Zuges fast vollständig und schlossen sich dann wieder. Den Fahrgästen passierte nichts, auch weil der Zug nicht sehr voll gewesen sei. "Glücklicherweise war gerade kein Berufsverkehr", so der Augenzeuge.
Mehrere Fahrgäste hätten den Vorfall, der sich am Mittwoch ereignet hatte, der Zugführerin gemeldet. Wie der Tagesspiegel weiter berichtet, leitete die S-Bahn den Vorfall dem Eisenbahnbundesamt weiter und stufte ihn als "gefährliches Ereignis" ein. Nach Informationen des Blattes erklärte das Eisenbahnbundesamt die Panne damit, dass Wasser einen Kurzschluss bei den stromführenden Leitungen erzeugt habe, über die auch das Öffnen und Schließen der Türen gesteuert wird. Wie das Wasser eingedrungen war, sei noch unklar.
Die S-Bahn geht den Angaben zufolge bei der Störung von einem Einzelfall aus. Dennoch sollen alle Züge der betroffenenen S-Bahn-Typs 480 überprüft werden. Aus dem Verkehr gezogen werden die Züge der älteren Baureihe aber nicht.
Bereits vor knapp zwei Wochen hatten sich während einer Werkstattfahrt bei einem Zug des gleichen Bautyps Kupplungen gelöst, sodass die Wagen getrennt wurden. In Berlin sind noch 70 Bahnen der Baureihe 480 im Einsatz.