Niedersachsen:44 Verletzte bei Busunfall im Landkreis Osnabrück

Der Fahrer eines Reisebusses hat wohl wegen eines technischen Defekts die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Bei den Passagieren handelt es sich um Erntehelferinnen aus Rumänien.

Bei einem Busunfall im Landkreis Osnabrück sind ersten Angaben der Polizei zufolge 44 Menschen verletzt worden, sechs von ihnen schwer. Der Fahrer des Reisebusses hatte am Vormittag an einem Kreisverkehr vermutlich wegen eines technischen Defekts die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Möglicherweise haben die Bremsen des Busses versagt. Der Bus stürzte auf die Seite.

Eine Person wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Insgesamt saßen 50 Passagiere in dem Fahrzeug, es handelt sich fast ausschließlich um rumänische Frauen, die als Erntehelferinnen arbeiteten. Einem Sprecher der Feuerwehr zufolge kamen 28 Menschen in Krankenhäuser, vier von ihnen mit dem Rettungshubschrauber. Allerdings bestand bis zum Nachmittag keine Klarheit über die genaue Zahl der Verletzten.

Zum Teil hätten sich die Fahrgäste schon vor Eintreffen der Rettungskräfte von der Unfallstelle entfernt, zum Teil erst später gemeldet, sagte eine Polizeisprecherin. Wegen fehlender Deutschkenntnisse sei die Verständigung mit den Bus-Insassen schwierig gewesen.

Die Frauen waren auf dem Weg von Bad Essen nach Schwagstorf. Auf dem dortigen Erdbeerhof Böckmann, für den die Frauen arbeiteten, standen alle unter Schock, als sie die Nachricht erreichte, berichtete Betriebsleiter Heinz Böckmann. "Alle Mitarbeiter, die aktuell helfen können, sind aufgeteilt. Wenn wir wissen, wo die Mitarbeiter sind, werden wir sie in den Krankenhäusern besuchen", sagte der Landwirt. Der Erdbeerhof habe auch Dolmetscher zur Unfallstelle geschickt. Die Mitarbeiter aus Polen und Rumänien arbeiteten zum Teil bereits seit 15 Jahre für seinen Betrieb, sagte er.

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