Niedersachsen:50 Menschen wegen brennender Gummistiefel im Krankenhaus

"Es hat nicht furchtbar gebrannt, aber furchtbar geraucht": In der niedersächsischen Gemeinde Heeslingen ist am Donnerstagabend in einem Unternehmen für Landmaschinen eine Kiste mit Gummistiefeln in Brand geraten. Giftige Rauchgase setzten sich in die Luft ab - Dutzende Menschen wurden verletzt.

Kleiner Brandherd, großer Schaden: In der niedersächsischen Gemeinde Heeslingen (Kreis Rotenburg) sind Dutzende Menschen durch die Folgen eines Feuers verletzt worden. In einem Unternehmen für Landmaschinen war eine Kiste mit Gummistiefeln in Brand geraten - giftige Gase setzten sich in die Luft ab.

Das Feuer war am Donnerstagabend aus bislang ungeklärter Ursache im Hochregallager des Heeslinger Unternehmens ausgebrochen. Beim Eintreffen der Feuerwehr seien die Flammen zwar schon fast durch die in der Halle installierte Sprinkleranlage gelöscht gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Jedoch hätten die entflammten Gummistiefel nicht nur gestunken, sondern auch gesundheitsgefährdende Rauchgase entwickelt. "Es hat nicht furchtbar gebrannt, aber furchtbar geraucht", sagte der Sprecher.

Der Vorfall löste einen Großeinsatz der Rettungsdienste aus - 25 Krankenwagen aus der Umgebung eilten zum Brandort. 50 Mitarbeiter des Landmaschinenhandels mussten mit Verdacht auf Rauchvergiftung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden, weitere wurden vor Ort versorgt. Mindestens sieben Menschen seien stationär in Kliniken aufgenommen worden, hieß es.

Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf 200.000 Euro - er entstand überwiegend durch Löscharbeiten der Feuerwehr.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: