Fünf Monate nach dem Tod der zweijährigen Lea Sofie in Köln ist der frühere Lebensgefährte der Mutter zu zwölf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden. Die 20-jährige Mutter des Mädchens erhielt wegen Totschlags durch Unterlassen eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren - sie wurde nach dem Jugendstrafrecht verurteilt.
Dem geständigen 23-jährigen Hauptangeklagten seien trotz seines brutalen Vorgehens keine niedrigen Beweggründe nachzuweisen, entschied das Gericht. Auch wenn die Schwere seiner Schuld außer Frage stehe, werde er nicht wegen Mordes verurteilt. Er habe das Kleinkind im Dezember ruhig stellen wollen, die Situation sei eskaliert. Der Mann habe die Nerven verloren und das Kind so schwer misshandelt, dass sie an massiven Kopfverletzungen starb. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine lebenslange Haftstrafe für den Mann gefordert.
Laut Gutachtern hatte das Kind in seinem Bettchen drei Tage lang mit dem Tod gerungen - die Mutter gab im Vorfeld an, nichts davon bemerkt zu haben. Der Fall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.