Milzbrand-Gefahr:Behörden warnen vor Corned Beef und Würsten

  • Wegen Milzbrand-Verdachts ruft die Firma Könecke Corned Beef zurück. Auch in der Region Augsburg wird vor möglicherweise verseuchten Würsten gewarnt.
  • In einem Betrieb in Polen gab es Milzbrand-Fälle, das Fleisch könnte in den Verkauf gelangt worden sein.

Behörden warnen vor Verzehr bestimmter Fleischprodukte

Weil Corned Beef der Bremer Firma Könecke und Rinderwürste aus Augsburg möglicherweise mit Milzbrand verseucht sind, warnen die Behörden vor dem Verzehr dieser Lebensmittel. Das norddeutsche Unternehmen rief das Corned Beef wegen eventueller mikrobiologischer Verunreinigungen zurück. Es sei nicht auszuschließen, dass die in dem Produkt verarbeiteten Rinder an Milzbrand erkrankt gewesen seien, sagte ein Firmensprecher. "Bisher hätten Untersuchungen allerdings keine Hinweise auf einen Befall mit dem Milzbranderreger ergeben, deswegen handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme."

Bei den betroffen Produkten des Bremer Unternehmens handelt es sich um "Könecke Deutsches Corned Beef" und "Redlefsen Deutsches Corned Beef", Selbstbedienungs-Packungen mit in Scheiben geschnittenem Fleisch. Sie wurden bei Penny, Aldi Nord, Dohle und Kaufland verkauft und inzwischen aus dem Verkauf genommen. Die Geschäfte nehmen die Produkte auch ohne Kassenbeleg gegen Rückerstattung des Kaufpreises zurück.

Milzbrand-Fälle in polnischem Betrieb

Wegen des Milzbrand-Verdachts wurde auch vor dem Verzehr von in Stadt und Landkreis Augsburg verkauften Würsten gewarnt. Das Fleisch dieser Würste und des von Könecke hergestellten Corned Beefs stammt möglicherweise aus einem polnischen Betrieb, in dem im September Milzbrand festgestellt worden war. Das Fleisch von zwei geschlachteten Tieren gelangte dennoch in den Verkauf und könnte nach Augsburg und Bremen geliefert worden sein.

Milzbrand oder Anthrax ist eine Krankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen werden und im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Kunden, die solche Würste gekauft oder schon gegessen haben, sollen sich bei der Regierungsbehörde melden.

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