Met Gala:Platz da für die Kaiserin

Es ist nicht leicht, die Welt noch in Erstaunen zu versetzen. Rihanna hat das bei der Met Gala in New York trotzdem geschafft. Oder besser: ihr Kleid.

Von Max Scharnigg

Es gehört schon einiges dazu, New Yorker Paparazzi und Celebrity-Blogger auf der ganzen Welt noch in Erstaunen zu versetzen. Die Sängerin Rihanna hat es mit diesem Kleid geschafft, beziehungsweise das Kleid mit ihr. Die Superrobe, geschneidert von der chinesischen Designerin Guo Pei, bildete den Höhepunkt des diesjährigen Schaulaufens auf dem roten Teppich der Met Gala. Dabei war die Konkurrenz groß und die Gästeliste prominenter besetzt als bei der Oscar-Verleihung: Madonna, Lady Gaga, Justin Bieber, die Clooneys, die Kardashians - nahezu das gesamte US-Promi-Personal nahm an der Benefiz-Gala teil, die traditionell Geld für die Modeabteilung des Metropolitan Museum Of Art einsammelt. Gleich drei Damen - Beyoncé, Jennifer Lopez und Kim Kardashian - hatten dabei am Montagabend auf besonders offenherzige Outfits gesetzt, mit jeweils nur ein paar Schmuckbordüren an Stellen, deren unverhüllte Präsentation einen Straftatbestand erfüllt hätte. Dagegen wirkte Rihannas Goldfell-Inthronisation geradezu würdevoll - auch wenn die drei Meter lange Schleppe eigenes Aufsichtspersonal nötig machte. Wenn auch etwas übertrieben, war das Kleid thematisch völlig korrekt: Die Gala eröffnete schließlich auch eine Sonderausstellung, die sich der Frage widmet, wie China die westliche Modewelt beeinflusst.

© SZ vom 06.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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