Leoben in Österreich:Lehrerin muss wegen Missbrauch von Schülern ins Gefängnis

In einem "psychotischen Schub" soll sich die 31-Jährige aus Österreich an Jugendlichen vergangen haben - und davon Aufnahmen mit dem Handy gemacht haben.

Eine 31-jährige Lehrerin ist in Österreich wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Schülern zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Leoben (Steiermark) befand die Pädagogin für schuldig, in vier Fällen mit 13- und 14-Jährigen Jungen Sex gehabt und die Handlungen teilweise mit ihrem Handy gefilmt zu haben.

Der Verteidiger der weitgehend geständigen Angeklagten erklärte die Taten mit einem "psychotischen Schub" seiner Mandantin. Die Vorfälle hatten sich von Januar bis Mai 2015 abgespielt. Sie flogen durch Erzählungen der Schüler auf.

Während der Nachhilfestunden missbraucht

Der österreichischen Kleinen Zeitung zufolge soll die Lehrerin zunächst per soziale Medien privaten Kontakt mit ihren Schülern aufgebaut haben. Diese Unterhaltungen seien bereits eindeutigen Inhalts gewesen. Bei Nachhilfestunden in der Privatwohnung der 31-Jährigen habe die Lehrerin dann versucht, ihre Schüler anzufassen und zu küssen. In einem Zeitraum von fünf Monaten sei es dann mehrfach zu sexuellen Handlungen gekommen. Während dieser Zeit sollen die Schüler einem Bericht des Kurier zufolge auch bei der 31-Jährigen übernachtet haben und Geschenke von der Frau erhalten haben.

Die als besonders engagiert geltende Lehrerin erhielt mit dem Urteil vom Dienstag zusätzlich ein Berufsverbot für unbestimmte Zeit. Verteidigung und Staatsanwaltschaft wollen Berufung einlegen.

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