Vor einer Woche verschwand in Backnang-Strümpfelbach in Baden-Württemberg die 22-jährige Katharina Kleinschmidt. Die Beamten gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Obwohl die Polizei die Öffentlichkeit um Mithilfe bat, gingen kaum Hinweise ein. Tagelang fehlte von der jungen Frau jede Spur. Dann entdeckte Passant in einem Schrebergarten in Asperg im Kreis Ludwigsburg eine weibliche Leiche - etwa 30 Kilometer vom Wohnort der Vermissten entfernt. Die Obduktion der Toten ergibt, dass es sich um die vermisste junge Frau handelt.
Wie der Leiter der Kriminalpolizei Aalen, Reiner Möller, am Donnerstag bekannt gab, steht der ehemalige Lebensgefährte der Frau unter dringendem Tatverdacht. Der 24-Jährige sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft. "Aufgrund der bisherigen Ermittlungsergebnisse gehen wir davon aus, dass der Mann die Frau getötet hat", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der SZ. Auch ohne Leiche habe es ausreichend Hinweise gegeben, die seine Festnahme gerechtfertigt hätten.
Der Leiter der Kriminalpolizei Aalen bestätigte der Nachrichtenagentur dpa bei einer Pressekonferenz in Waiblingen, dass die Tote und der mutmaßliche Täter ein gemeinsames Kind haben. Berichten zufolge hatte die 22-Jährige noch ein weiteres Kind. Ein Sorgerechtsstreit sei ein mögliches Motiv: "Wir ermitteln in alle Richtungen."
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Der Tatverdächtige soll die junge Frau bereits früher bedroht haben. Ein Hinweis aus der Bevölkerung hatte die Polizei am Wochenende auch zu einer Mülldeponie im Stadtteil Steinbach geführt. Die Ermittler sollen dort nach einem Teppich gesucht haben, den der Festgenommene zuvor dort abgegeben haben soll.