Kirche:SMS-Terror

Ein katholischer Geistlicher hat Jugendliche mit großem Eifer per SMS betreut - und wird deshalb nun entlassen.

Weil er Jugendlichen zu viele fromme SMS und Whatsapps schickte, ist ein katholischer Geistlicher aus Rheine vom Dienst entpflichtet worden. Es sei dabei nicht um sexuelle oder strafrechtlich relevante Inhalte gegangen, sagte der Sprecher des Bistums Münster auf Anfrage. Der 52-jährige Priester habe einzelne Jugendliche mit häufigen Handynachrichten für Wallfahrten, Besinnungstage oder andere geistliche Angebote gewinnen wollen. Die jungen Menschen "fühlten sich unwohl damit". In einer Erklärung wertete das Bistum Münster das Verhalten des Pastors als "völlig unangemessen und unklug für einen Geistlichen". Wegen desselben Verhaltens habe er bereits im April vergangenen Jahres die Pfarrei Lippetal verlassen. Nun solle er zur Fortführung einer Therapie in ein Kloster gehen.

© SZ vom 14.06.2016 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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