Indien:Techniker wird von Triebwerk eingesaugt

Der Flughafenmitarbeiter in Mumbai stand zu nah an der Turbine eines Passagierflugzeugs.

Ein Techniker ist auf dem Flughafen von Mumbai in eine Flugzeugturbine hineingezogen worden und dabei ums Leben gekommen. Der Unfall passierte offenbar beim Rückwärts-Rangieren auf dem Inlandsflughafen der indischen Metropole.

Warum der Techniker, der für die Fluggesellschaft Air India arbeitete, sich in der Nähe des Triebwerks des Airbus 319 befand, als der Pilot die Turbinen startete, ist unklar. Eine Untersuchung sei angeordnet worden, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft.

Um in die Turbine zu geraten, muss der Mann zu nah vor dem Triebwerk gestanden haben, als diese beim Start Luft ansog. Hätte er dahinter gestanden, hätte der Schub ihn vermutlich zurückgeschleudert. Beim Ausrangieren, dem sogenannten Pushback, laufen die Turbinen normalerweise nur im Leerlauf - auch dann entsteht bereits ein starker Sog. "Unser Bodenpersonal und die Techniker wissen sehr gut, dass sie sich aus dem Bereich vor dem Triebwerken fernhalten sollen", sagte ein Air-India-Sprecher der Times of India.

Zu früh gestartet?

Der Indian Express berichtet, der Mann habe sich in der Nähe der Flugzeugnase befunden. Gemäß Protokoll müsse einer der Flugzeugingenieure dem Piloten mit einer roten Fahne zu verstehen geben, dass er die Turbinen anschalten kann. Einem Augenzeugen zufolge hat der Pilot die Turbinen möglicherweise zu früh gestartet. Die Polizei sagte der Zeitung dagegen, es handele sich auf den ersten Blick um einen Unfall, für den niemand verantwortlich gemacht werden kann.

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