Immobilien-Affäre:Spanischer Richter droht Sean Connery angeblich mit Haftbefehl

Sean Connery auf einem Filmfestival in Edinburgh im Jahr 2010.  (Foto: REUTERS)

Die Frist läuft sechs Monate. Wenn bis dann kein Verhör zustande gekommen ist, will ein spanischer Richter einem Agenturbericht zufolge über einen Haftbefehl gegen Schauspieler Sean Connery und seine Ehefrau entscheiden. Der Vorwurf: Verwicklung in eine Immobilienaffäre im spanischen Nobelbadeort Marbella.

Ein spanischer Ermittlungsrichter soll dem schottischen Filmstar Sean Connery (82) mit einem Haftbefehl drohen. Dies berichtet die Nachrichtenagtur dpa unter Berufung auf die spanische Agentur EFE.

Der Jurist soll dem dem früheren James-Bond-Darsteller und dessen Frau Micheline Roquebrune in Südspanien eine Frist von sechs Monaten gesetzt haben, um sich wegen eines Immobilienskandals vernehmen zu lassen.

Wenn in dieser Zeit das Verhör nicht zustande komme, werde er über eine Ausstellung von internationalen Haftbefehlen für das Ehepaar entscheiden, kündigte der Richter nach Angaben von EFE in Marbella in Südspanien an.

Der Ermittler hatte seit fast drei Jahren vergeblich versucht, Connery und dessen Frau als Beschuldigte zu vernehmen. Das Ehepaar steht im Verdacht, im Nobelbadeort Marbella in eine Immobilienaffäre verwickelt gewesen zu sein.

In dem Skandal geht es um die Villa "Malibu", die Connery einst gehörte und die der auf den Bahamas lebende Schotte mit großem Gewinn verkaufte. Der Wertzuwachs soll darauf zurückgegangen sein, dass auf dem Grundstück ein vierstöckiges Gebäude mit Luxuswohnungen errichtet wurde.

Bei der Baugenehmigung soll es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Zudem sollen Gelder am Fiskus vorbeigeschleust worden sein. Die Justiz ermittelt gegen mehr als 20 Verdächtige.

© Süddeutsche.de/dpa/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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