Hamburger Dom:Männer attackieren Pony-Karussell in Hamburg - zwei Mädchen verletzt

  • Pony-Karussells, bei denen die Tiere über Stunden im Kreis laufen müssen, stehen immer wieder in der Kritik von Tierschützern.
  • Vier Männer haben am Freitagabend ein solches Karussell auf dem "Hamburger Dom", einem Volksfest, angegriffen. Zwei Mädchen wurden dabei verletzt.

Vier Männer haben am Freitagabend ein Pony-Karussell auf dem Hamburger Dom attackiert und die Tiere mit Plastik-Absperrband aufgeschreckt. Zwei Mädchen, die auf den Ponys ritten, seien bei der Aktion leicht verletzt worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Mädchen erlitten demnach Hautabschürfungen und eines von ihnen eine leichte Kopfverletzung. Eines der Kinder wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt.

Einer der Angreifer, ein 21-jähriger Mann, wurde von Dombesuchern festgehalten und der Polizei übergeben, die drei anderen konnten flüchten. In die Ermittlungen hat sich die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes eingeschaltet.

Tierschützer protestieren am 3. April in Hamburg am Dom gegen Pony-Karussells. (Foto: dpa)

Betreiber: Ponys werden "erstklassig" behandelt

Pony-Karussells, bei denen die Tiere über Stunden im Kreis laufen müssen, stehen immer wieder in der Kritik von Tierschützern. Deshalb wird vermutet, dass radikale Tierschützer hinter der Aktion stecken. Der Betreiber der betroffenen Anlage "Reitsalon Alt Wien" hat schon am Samstag wieder seinen Betrieb aufgenommen.

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Von Dominik Hutter

Der Chef des Ponykarussells, Stefan Kaiser, schreibt auf seiner Homepage, dass seine Tiere "unter Prüfung der Kommunen und des Veterinäramtes immer erstklassig" behandelt würden. Die Ponys liefen an einem Tag maximal drei bis vier Stunden im Parcours, den darauffolgenden Tag hätten sie Freizeit, so Kaiser, und "den Rest der Zeit verbringen die Tiere auf großzügig angelegten Koppeln in Stadtnähe."

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