Haftstrafe wegen räuberischer Erpressung:Falscher Honorarkonsul für Banküberfall verurteilt

Er sammelte als falscher Honorarkonsul von Burundi Spenden für Kinder in Not - und überfiel aus Geldmangel selbst eine Bank. Ein 47-Jähriger ist wegen räuberischer Erpressung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Eine Anzeige wegen eines Fahrrads wurde ihm zum Verhängnis.

Ein angeblicher Honorarkonsul ist wegen Bankraubs zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Im vergangenen Jahr habe er mit Mütze und Schal maskiert und mit einer Gas-Pistole bewaffnet in einer Bankfiliale in Grevenbroich 15.000 Euro erbeutet, stellte das Landgericht Mönchengladbach in seinem Urteil fest.

Der 47-Jährige war lange als Honorarkonsul von Burundi aufgetreten, genoss hohes Ansehen, sammelte Geld für Kinder in Not. Die Richter verurteilten ihn wegen schwerer räuberischer Erpressung.

"Das ist kein Spaß. Keine Polizei. Sonst muss ich Euch alle erschießen", habe er eine Angestellte mit vorgehaltener Waffe gewarnt. Die Richter stellten bei dem Angeklagten wegen traumatischer Erlebnisse in Burundi eine verminderte Schuldfähigkeit fest. Der Täter hatte den Banküberfall gestanden.

Zum Verhängnis wurde ihm, dass er bei seiner Flucht sein eigenes Fahrrad benutzte, das er selbst als gestohlen gemeldet hatte. Nach der Tat setzte sich der dreifache Vater mit seiner Familie in seine frühere Heimat Burundi ab. Bei seiner Rückkehr aus dem afrikanischen Land war er am Flughafen Brüssel festgenommen worden.

© Süddeutsche.de/dpa/rela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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