Großbritannien:Vergewaltigungsvorwürfe gegen Oxfords Debattierclub-Präsidenten

Zwei Studentinnen der Elite-Universität Oxford haben den Vorsitzenden des berühmtesten Debattierclubs der Welt wegen Vergewaltigung angezeigt. Der 21-jährige Tatverdächtige wurde vorübergehend festgenommen, später jedoch auf Kaution wieder freigelassen.

1823 gegründet ist der Debattierclub der Oxford Union der bekannteste und angesehenste der Welt. In der "Debating Chamber" der britischen Elite-Universität Oxford haben schon Nobelpreisträger Albert Einstein, der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, Musiklegende Michael Jackson, der Dalai Lama und Katie Price gesprochen. Während die Rednerliste regelmäßig für weltweites Aufsehen sorgt, haben nun Vergewaltigungsvorwürfe gegen den 21-jährigen Vorsitzenden Ben Sullivan den altehrwürdigen Club in die Schlagzeilen gebracht.

Sullivan wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr eine Studentin der Universität vergewaltigt zu haben, eine zweite Studentin soll er wenige Monate später versucht haben zu vergewaltigen. Das berichten Daily Mail und Guardian unter Berufung auf offizielle Quellen.

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde Sullivan von der Polizei vorübergehend festgenommen und zu den mutmaßlichen Vorfällen befragt - wenig später jedoch auf Kaution wieder freigelassen. Verantwortliche an der britischen Universität haben daraufhin die Studenten per Mail über die Vorwürfe und die Ermittlungen in Kenntnis gesetzt.

Sullivan ist Sohn eines vermögenden Bankers aus Kensington und besuchte in London teure Privatschulen. Dem aufstrebenden jungen Mann der Geschichts- und Politkwissenschaften im dritten Studienjahr werden große politische Ambitionen nachgesagt.

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