DNA-Analysen lassen auf einen Zusammenhang zwischen dem Mord an einer litauischen Studentin in Mannheim und einer weiteren Gewalttat schließen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, könnte eine Verbindung zu einem Überfall in Rheinland-Pfalz bestehen.
Nach Angaben der Beamten hatte ein Unbekannter im August eine 48-Jährige in Speyer angegriffen, geschlagen und ausgeraubt. Die Frau habe sich heftig gewehrt, sodass der Täter von ihr abließ und mit ihrer Handtasche flüchtete.
Das Opfer beschrieb den Angreifer als etwa 1,80 Meter groß und um die 30 Jahre alt. Er habe eine kräftige, aber nicht muskulöse Gestalt, eine gepflegte Erscheinung und sei glatt rasiert. Auffallend seien seine extrem kurzen Haare und ein blauer Arbeiteranzug gewesen. Er habe deutsch und "ausländisch" gesprochen und könne aus dem mittel- oder osteuropäischen Raum stammen.
Der gleiche Täter wird nun verdächtigt, auch für den Mord an einer Austauschstudentin aus Litauen vor zwei Wochen in der Mannheimer Innenstadt verantwortlich zu sein. Die Polizei geht von einem Sexualdelikt aus. Die Frau war erst kurz zuvor nach Mannheim gekommen, um dort für ein Jahr zu studieren. Eine Fußgängerin hatte die Tote in einem Gebüsch unter einer Brücke gefunden, die als Treffpunkt von Konsumenten harter Drogen gilt.
Zuletzt lebte sie in einem Studentenzimmer im Mannheimer Stadtteil Jungbusch. Das Opfer selbst komme definitiv nicht aus dem Drogenmilieu, sagten die Ermittler. Wegen des Verkehrslärms auf der Brücke seien mögliche Hilferufe der Frau vermutlich kaum zu hören gewesen. Zudem hätten der oder die Täter vom mutmaßlichen Tatort aus das Umfeld sehr gut beobachten können