Geisterschiff "Ryou-un Maru":Treffer, versenkt

Mehr als ein Jahr lang trieb der japanische Fischkutter nach dem Tsunami 2011 auf dem Pazifik, ohne Ziel und Besatzung. Nun hat die US-Küstenwache das Geisterschiff im Golf von Alaska versenkt.

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(Foto: Reuters/U.S. Coast Guard)

Mehr als ein Jahr lang trieb der japanische Fischkutter nach dem Tsunami 2011 auf dem Pazifik, ohne Ziel und Besatzung. Nun hat die US-Küstenwache das Geisterschiff im Golf von Alaska versenkt. Unbemannt und aus einer anderen Welt war die Ryou-un Maru Ende März vor der Küste Kanadas aufgetaucht, ein wahres Geisterschiff. Fast ein Jahr lang war das 60 Meter lange Schiff über den Pazifik getrieben. Der Tsunami in Folge des großes Bebens vom 11. März 2011 hatte das Fischerboot mit sich fortgerissen.

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(Foto: Reuters/U.S. Coast Guard)

Bald driftete das Schiff weiter ab, in die US-amerikanischen Gewässer des Golfs von Alaska. Die Küstenwache beobachtete die Ryou-Un Maru, unter anderem mit diesem Peilsender, den diese Techniker von einem Flugzeug aus an Bord des führerlosen Schiffes platzierten. Es gefährde den Schiffsverkehr in der Region, hieß es von den Behörden - doch erst einmal musste man sich einigen, was mit der Ryou-Un Maru geschehen soll.

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(Foto: Reuters/U.S. Coast Guard)

Der japanische Eigner will mit dem Schiff nichts zu tun haben, er wollte es bereits vor der Katastrophe von Fukushima verschrotten lassen. Zunächt reklamierte die Besatzung eines kanadischen Fischerbootes die Bergungsrechte für sich, doch offenbar gelang es der Bernice C nicht, den japanischen Geisterkutter abzuschleppen. Daraufhin entschloss sich die US-Küstenwache, ...

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... das Schiff zu versenken. Experten hielten dies für die beste Methode, dem potentiell gefährlichen Treibstoff an Bord Herr zu werden. Auf diese Weise werde dieser sich schnell verflüchtigen, sagte ein Sprecher der Wetter- und Ozeanographiebehörde der USA (NOAA). Am Donnerstag gab die Besatzung der Anacapa Schüsse aus einer Kanone ab.

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(Foto: Reuters/U.S. Coast Guard)

Die Ryou-Un Maru fing Feuer, doch es bedurfte einer zweiten Salve und größeren Kalibers, bis das Schiff fünf Stunden nach Beginn der Aktion dem Beschuss der Küstenwache nachgab. Der Fischkutter versank knapp 300 Kilometer vor der Küste Alaskas an einer Stelle, wo der Golf knapp zwei Kilometer tief ist. Seit dem Tsunami im vergangenen Jahr werden immer wieder Trümmerteile auf der anderen Seite des Pazifiks angespült. Schätzungen zufolge gelangten bei der Katastrophe fünf Millionen Tonnen Schrott in den Ozean.

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