Gedenken an Loveparade-Katastrophe:1000 Lichter für die Opfer

Drei Jahre ist es her, dass bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen ums Leben kamen. Mit einer "Nacht der 1000 Lichter" wurde jetzt den Opfern der Katastrophe gedacht. An diesem Mittwoch wird Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft an der Gedenkstätte auf dem ehemaligen Feiergelände erwartet.

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Drei Jahre ist es her, dass bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen ums Leben kamen. Mit einer "Nacht der 1000 Lichter" wurde jetzt den Opfern der Katastrophe gedacht. An diesem Mittwoch wird auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Kraft an der neuen Gedenkstätte auf dem ehemaligen Feiergelände erwartet. Eine junge Frau entzündet Kerzen im Gedenken an die Opfer der Loveparade-Katastrophe im Jahr 2010.

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Bei dem Unglück in Duisburg war es am einzigen Aus- und Eingang des Feiergeländes zu Gedränge und einer Massenpanik gekommen. 21 Menschen wurden zu Tode gedrückt, mehr als 500 verletzt. Tausende, die in dem Gedränge um ihr Leben bangten, sind bis heute schwer traumatisiert.

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Einige Besucher wagten sich am Dienstagabend nicht bis zur Gedenkstätte. Nach den Erlebnissen vor drei Jahren machte ihnen Enge des Ortes Angst. Die Gedenkstätte befindet sich an der schmalen Zugangsrampe - dem Ort, an dem viele der Opfer zu Tode kamen.

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Eine junge Besucherin der Loveparade, die damals eingeklemmt wurde und um ihr Leben bangte, übte harte Kritik an den Versicherern. Sie selbst habe hart um ihre Therapie kämpfen müssen. Viele andere Betroffene hätten nicht die Kraft dazu. Ihnen werde von der Versicherung der Veranstalter nur wenig geholfen.

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Auch die Kritik an der Stadt Duisburg reißt nicht ab. In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung kritisierte der Verein "Loveparade Selbsthilfe" unter anderem, dass die Stadt im vergangenen Jahr "nicht ein einziges neues Dokument zur Loveparade-Katastrophe veröffentlicht" habe. Auch sei "kein Mitarbeiter der Stadt auch nur versetzt, geschweige denn ein Disziplinarverfahren in Gang gesetzt worden".

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Die Duisburger Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit dem Unglück gegen zehn städtische Bedienstete, fünf Mitarbeiter des Loveparade-Veranstalters Lopavent und den damals verantwortlichen Polizeiführer. Ein Termin für eine mögliche Anklageerhebung wurde mit Verweis auf das laufende Ermittlungsverfahren noch nicht bekanntgegeben.

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Am Nachmittag wollen sich Angehörige und Betroffene des Unglücks unter Ausschluss der Öffentlichkeit an der Gedenkstätte versammeln. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (beide SPD) werden dort Blumen niederlegen. Link hatte im Februar 2012 den umstrittenen Adolf Sauerland nach dessen Abwahl ersetzt.

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Um 17 Uhr werden die Glocken aller Duisburger Innenstadtkirchen läuten, zugleich soll es in der Stadt eine Schweigeminute geben. Am Mittwochabend richtet die Stadt eine öffentliche Gedenkveranstaltung in der Salvatorkirche aus.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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