Frankreich:Missbrauchs-Skandal in Frankreich

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Grundschuldirektor.

Der Skandal um einen Grundschuldirektor in Frankreich, der mehrere Schülerinnen sexuell missbraucht hat, weitet sich aus. Die Staatsanwaltschaft in Grenoble ergänzte ihren Strafantrag am Freitag um die Fälle von 50 weiteren Kindern. Gegen den 45-jährigen Familienvater läuft bereits ein Verfahren wegen Vergewaltigung von elf Schülern. Insgesamt geht es nun um sexuelle Übergriffe auf 61 mutmaßliche Opfer. Der Grundschuldirektor hat gestanden, Mädchen in der Schule in Villefontaine bei Lyon zum Oralsex genötigt zu haben. Weil er bereits im Jahr 2008 wegen Hehlerei von Kinderpornografie verurteilt worden war und trotzdem weiter im Schuldienst im Kontakt zu Kindern bleiben durfte, hatte der Fall in Frankreich einen Skandal ausgelöst. Danach wurden eine Reihe weiterer Fälle von pädophilen Lehrern bekannt. Nun will die Regierung in Paris über eine Gesetzesreform sicherstellen, dass sich solche Fälle nicht wiederholen können.

© SZ vom 06.06.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: