Glanzvoll beschreitet Schauspielerin Jessica Chastain den roten Teppich in Cannes. Ein wenig wirkt das Festival wie ein Ritual aus einer zu Ende gehenden Zeit, beschreibt SZ-Filmkritiker Tobias Kniebe.
Vom Weltteenagertum wird das Filmfestival nur aus einem einzigen Grund wahrgenommen: TV-Ikone Kendall Jenner war da!
Julia Roberts und George Clooney vertreten die Hollywood-Elite und wirken wie ein altes Ehepaar: Er ist der Smartarsch, sie trägt die Verantwortung.
Seine "echte" Ehefrau Amal hat George Clooney aber auch dabei, wie immer hochelegant. Beim Treppensteigen erweist sich das zartgelbe bodenlange Kleid jedoch als unpraktisch.
Im Zentrum des Interesses steht Woody Allen (hier mit seiner Frau Soon-Yi) und nicht nur wegen seines Films "Café Society". Sein Sohn Ronan Farrow hat - pünktlich zum Festivalstart - alte Missbrauchsvorwürfe neu aufgeschrieben.
Zeremonienmeister Laurent Lafitte kann sich daher einen Witz bei der Eröffnungsgala nicht verkneifen: "Nett, dass Sie so oft in Europa drehen", begrüßte er Allen, "obwohl Sie in den USA gar nicht wegen Vergewaltigung verurteilt wurden."
Da friert allen das Gesicht ein - aber nur kurz. Dann lächelt Catherine Deneuve gravitätisch, Kristen Stewart wirft sich die Lederjacke übers Kleid und Woody Allen sagt: "Ich bin der Meinung, Komiker sollten über alles ihre Witze machen dürfen."
Es ist ein Familientreffen an der Cote d'Azur: Schauspielerin Lily-Rose Depp (in Cannes miut dem Film "I, Daniel Blake")...
...ist die Tochter von Jury-Mitglied Vanessa Paradis.