Ferienbeginn im Süden:Mega-Stau in Österreich

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60 Kilometer Stau auf der Tauernautobahn - wer zu Ferienbeginn in den Süden will, muss gute Nerven mitbringen. In schöner Regelmäßigkeit sorgt der Ferienbeginn in den Süd-Bundesländern für Chaos auf den Straßen. Dieses Jahr trifft es vor allem die Urlauber, die Richtung Österreich, Italien und Kroatien unterwegs sind.

Ferienbeginn im Süden: Urlauber haben in Österreich teils stundenlang in Mega-Staus gestanden. Auf der Tauernautobahn am Knoten Villach habe es Richtung Italien und Slowenien am Samstag bis zu 60 Kilometer Stau gegeben, sagte eine Sprecherin des österreichischen Verkehrsclubs ÖAMTC. Hintergrund seien der Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg. "Die ganz langen Staus vor dem Tauerntunnel in den Ferien sind Geschichte - dafür steht man jetzt in Kärnten", sagte die Sprecherin.

Auf den Autobahnen iim Süden und Norden stauen sich die Autos auf vielen Dutzend Kilometern. (Foto: dpa)

Der Tunnel zwischen Salzburg und Kärnten hatte Mitte des Jahres eine zweite Röhre bekommen, seitdem können ihn doppelt so viele Autos passieren. Am Samstag lief der Verkehr am einstigen Nadelöhr laut ÖAMTC recht flüssig.

Ebenfalls mehr als eine Stunde mussten Autofahrer vor dem Karawankentunnel auf der A11 Richtung Slowenien warten. Am Nachmittag entspannte sich die Lage überall. Der Verkehrsclub rechnet auch am Sonntag mit Staus - dann aber mehr wegen des beginnenden Rückreiseverkehrs Richtung Norden.

Auch auf den deutsche Autobahnen 7 und 8 mussten sich die Autofahrer wegen Staus in Geduld üben.Auf der Autobahn 7 zwischen Memmingen und Dettingen an der Iller sowie am Grenzübergang zwischen Füssen und Reutte stockte der Verkehr immer wieder. Auf der Autobahn 8 mussten die Autos ebenfalls immer wieder stehenbleiben: Nahe Bernau am Chiemsee stockte der Verkehr auf rund 13 Kilometern. Ebenfalls auf der A8 rollten zwischen dem Kreuz München Süd und dem Kreuz Inntal die Autos oft nur langsam. Trotz des lebhaften Verkehrs sei es aber bisher zu keinem Chaos auf Bayerns Straßen gekommen, sagte ein Sprecher des Verkehrslagezentrums in Bayern am Samstagnachmittag.

Auch im Norden blieb das befürchtete Chaos aus: Die Ferienreisewelle hat zwar zu dichtem Verkehr auf den Autobahnen geführt. Auf der A1 Bremen-Lübeck meldete die Polizei rund 19 Kilometer stockenden Verkehr rund um Hamburg. Auf der A7 Hamburg-Flensburg stockte es vor dem Elbtunnel in beide Richtungen. Auch in Schleswig-Holstein gebe es volle Straßen aber fließenden Verkehr, berichtete die Verkehrsleitzentrale in Kiel. Nur am Fährbahnhof Puttgarden staue es sich auf vier Kilometer, dies sei zur Ferienzeit aber normal.

Die im Vorfeld befürchteten Riesenstaus blieben zunächst aus. "Chaos haben wir gar nicht", sagte ein Sprecher der Hamburger Verkehrsleitzentrale. Schwerere Unfälle habe es in Hamburg und Schleswig-Holstein bislang nicht gegeben, berichteten die Verkehrsleitzentralen am Nachmittag. Dies sei einer der Gründe, warum der Verkehr noch recht gut fließe.

Am Münchner Flughafen herrschte indes am Samstag Hochbetrieb. Die rund 500 gestarteten Flieger seien fast alle "bis auf den letzen Platz besetzt" gewesen, sagte Flughafensprecher Robert Wilhelm. Viele Airlines setzten größere Maschinen als normalerweise ein. "Insgesamt lief aber trotz großem Ansturm bisher alles reibungslos." Für die gesamte Ferienzeit erwartete er erstmals mehr als fünf Millionen Passagiere. Vor allem Familien starteten am Wochenende in den Urlaub. Beliebte Ferienziele seien vor allem Italien und Spanien. Ihre Vorfreude ließen sich die Urlauber auch von teils langen Schlangen und Wartezeiten am Schalter nicht verderben.

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