Eineinhalb Jahre nach Lawinenunglück:Prinz Friso kehrt nach Den Haag zurück

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Im Palast Huis ten Bosch soll Prinz Friso im Kreis seiner Familie den Sommer verbringen.  (Foto: AFP)

Von nun an soll er im Palast seiner Mutter medizinisch versorgt werden: Prinz Friso, der seit einem Lawinenunglück im Februar 2012 im Koma liegt, ist aus London nach Den Haag verlegt worden. Es wird bezweifelt, dass er jemals wieder aufwacht.

Eineinhalb Jahre haben sich die Spezialisten in London um ihn gekümmert, jetzt ist Prinz Johan Friso nach Den Haag zurückgekehrt. Der Sohn von Prinzessin Beatrix, der seit einem Lawinenunglück im Februar 2012 im Koma liegt, sei aus dem Krankenhaus verlegt worden, meldete der Hof. Er werde nun in der Residenz seiner Mutter, Huis ten Bosch, von einem medizinischen Team versorgt.

Eine weitere Behandlung in einem Krankenhaus sei nicht notwendig, heißt es in der Erklärung des Hofes. Der Zustand des Prinzen wird weiterhin als unverändert "besorgniserregend" beschrieben. Er zeige weiterhin "minimales Bewusstsein". Ärzte erläuterten im niederländischen Radio, das bedeute, dass Patienten auf Reize aus ihrer Umgebung reagierten.

Auch Frisos Frau, Prinzessin Mabel, und die beiden gemeinsamen Töchter werden den Sommer bei Beatrix in Den Haag verbringen.

In Den Haag soll nun über die weitere Versorgung des Prinzen entschieden werden. Ob er in den Niederlanden oder weiterhin in Großbritannien behandelt werde soll, werde untersucht, erklärte der Hof. "In den kommenden Monaten werden alle Optionen dafür in Abstimmung mit Experten untersucht." Ob der 44-Jährige jemals wieder aufwacht, wird allerdings bezweifelt.

Friso war am 17. Februar 2012 beim Skilaufen im österreichischen Lech von einer Lawine erfasst worden, 25 Minuten lag er ohne Sauerstoff unter den Schneemassen. Bereits im Krankenhaus in Innsbruck hatten die Ärzte von bleibenden Hirnschäden gesprochen. Im März 2012 war Friso in das Wellington-Krankenhaus an seinem Wohnort London verlegt worden.

Die königliche Familie dankte dem medizinischen Team in London "für die ausgezeichnete und hingebungsvolle Versorgung". Prinzessin Mabel hatte ihren Mann dort regelmäßig besucht. Auch seine 75-jährige Mutter reiste fast jedes Wochenende nach London.

© Süddeutsche.de/dpa/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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