Diagnose Lungenkrebs:Filmregisseur Helmut Dietl ist schwer krank

Helmut Dietl auf einem Archivbild im Jahr 2008 (Foto: Imago Stock&People)

Helmut Dietl zählt mit Produktionen wie "Rossini" und "Monaco Franze" zu den bekanntesten deutschen Filmemachern. Der 69-Jährige gab nun bekannt, an Lungenkrebs erkrankt zu sein: "Wenn man bedenkt, wie viel ich geraucht habe, dann ist es geradezu ein Wunder, dass es so lange gut gegangen ist."

Der deutsche Filmregisseur und Drehbuchautor Helmut Dietl hat Lungenkrebs. Die Diagnose habe er vor wenigen Wochen bekommen, berichtet der 69-Jährige in einem Interview mit der Zeit. Seine Heilungschancen lägen demnach "im günstigsten Fall" bei zehn Prozent - "eher drunter".

Überrascht sei Dietl von der Diagnose nicht: "Wenn man bedenkt, wie viel ich geraucht habe, dann ist es geradezu ein Wunder, dass es so lange gut gegangen ist." Vor sechs Jahren habe er mit dem Rauchen aufgehört; zurzeit erkundige er sich über mögliche Behandlungsmethoden. Er sei jedoch skeptisch, ob er sich Chemotherapie und Bestrahlung unterziehen wolle. "Man kann diesen Kampf führen - aber geht man gerne in einen Kampf mit einer zehnprozentigen Chance?"

Seine Erkrankung habe er selbst öffentlich machen wollen, weiter äußern wolle er sich dazu aber nicht, sondern möglichst in Ruhe gelassen werden. Weitere Gespräche mit Journalisten möchte er deshalb darüber nicht führen, sagte er.

Dietl, der als Regisseur viele bedeutende Stücke geschaffen hat im deutschen Film, hatte vor kurzem bekannt gegeben, dass er an einem neuen Projekt arbeite. In den vergangenen Monaten war er erste Szenen mit Josef Hader durchgegangen. Der österreichische Kabarettist sollte Hauptdarsteller in Dietls neuem Filmprojekt werden. Worum es in dem Werk genau gehen soll, ist noch nicht bekannt.

Bekannt ist aber, dass es im Drehbuch auch um einen Schlaganfall gehen wird, den Dietl im Jahr 2007 erlitten und bislang geheim gehalten hatte. Die Verfilmung der Geschichte sei wegen seiner Krebserkrankung nun aber ungewiss.

© Süddeutsche.de/jst/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: